Olivenöl darf in keiner Küche fehlen. Es bietet einen unvergleichlichen Geschmack und hat ebenso viele gesundheitliche Vorteile. Während die meisten jedoch bei Olivenöl an die Produktionsländer Griechenland, Italien und Spanien denken, stellt sich auch Marokko als Lieferant von hochwertigen Ölen heraus. Was macht marokkanisches Olivenöl so gesund?
Olivenöl – gesund durch Polyphenole
Wofür Olivenöl besonders bekannt ist, ist sein hoher Gehalt an Polyphenolen, also sekundären Pflanzenstoffen. Dadurch wird ihm ein positiver Effekt auf die Herzgesundheit, auf den Knochenaufbau und auf das allgemeine Wohlbefinden nachgesagt. Polyphenole bekämpfen gemeinsam mit Antioxidantien freie Radikale, die durch schädliche Umwelteinflüsse entstehen. Dadurch gilt Olivenöl auch als Zutat, die vor oxidativem Stress schützen kann.
Während jedes Olivenöl Polyphenole enthält, ist der Anteil davon in marokkanischem Olivenöl besonders hoch. Dadurch werden all die gesundheitsfördernden Eigenschaften auf ein ganz neues Level gehoben.
Warum enthält marokkanisches Olivenöl mehr Polyphenole?
Der Polyphenolgehalt ist in marokkanischem Olivenöl höher, weshalb es als äußerst gesund gilt. Doch warum ist das so?
Olivenbäume in Marokko sind ganz anderen Bedingungen ausgesetzt als die in Italien, Griechenland oder Spanien. Das Klima im Marokko sorgt daher nicht nur dafür, dass das Olivenöl anders schmeckt, sondern fördert auch die Bildung von Polyphenolen, welche – wie bereits erwähnt – sehr wichtig für die gesunden Effekte des Öls sind. Die nordafrikanische Sonne sorgt somit maßgeblich dafür, dass marokkanisches Olivenöl mehr gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe entwickelt.
Untersuchung haben nicht nur ergeben, dass der Polyphenolgehalt bei Olivenöl aus Marokko besonders hoch ist. Auch die ungesättigten Fettsäuren, die zu einem guten Olivenöl dazugehören, sind in hohem Maß enthalten. So entspricht der Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren 75 – 77 % und der an mehrfach ungesättigten Fettsäuren 10 – 12 %. Somit übertrifft marokkanisches Olivenöl auch in dieser Hinsicht viele herkömmliche Produkte.
Ungesättigte Fettsäuren machen Olivenöl richtig gesund: Man geht davon aus, dass sie entzündungshemmend sind und sogar einigen Krebsarten vorbeugen können. In Kombination mit den natürlich vorkommenden Antioxidantien soll Olivenöl zudem den Cholesterinspiegel stabilisieren. Ein weiterer positiver Effekt, der marokkanischem Olivenöl zugeschrieben wird, ist der Ausgleich des Blutzuckerspiegels. So gilt es als effektives Mittel, um Übergewicht vorzubeugen – natürlich nur in Verbindung mit einer ausgewogenen Ernährung.
Auch wenn jedes Olivenöl gesund ist, gilt: Je höher der Anteil an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen ist, desto besser.
Die Geschichte von marokkanischem Olivenöl
Den meisten Menschen ist Olivenöl aus Marokko weitestgehend unbekannt. Daher wird das Speiseöl meist aus dem Mittelmeerraum Europas bezogen – Italien, Spanien und Griechenland stehen an erster Stelle. Dabei ist der Olivenanbau in Marokko nichts Neues.
Bereits seit der Römerzeit ist der Anbau von Oliven ein fester Bestandteil der marokkanischen Landwirtschaft. Das macht Marokko auch weltweit zum sechst größten Produzent von Olivenöl.
Seit Jahrhunderten gehört Olivenöl zur Tradition der Marokkaner. Die Römer gründeten die Stadt Volubilis in der Region um Fes. Dort fand man die ersten Spuren von Olivenmühlen – somit gibt es zahlreiche Belege dafür, dass Marokko schon eine lange Zeit im Olivenölgeschäft ist. Diese Geschichte in Verbindung mit dem idealen Klima, in dem sich die Olivenöle wohlfühlen und das gewonnene Olivenöl zahlreiche vorteilhafte Inhaltsstoffe enthalten, machen Marokko zu einem immer beliebter werdenden Lieferanten.
Ist marokkanisches Olivenöl gesund?
Damit marokkanisches Olivenöl in Deutschland verkauft werden darf, durchläuft es ebenso strenge Prüfungen wie jedes andere Speiseöl. Somit gibt es keine Bedenken beim Kauf von marokkanischen Produkten anstatt von italienischen. Durch Prüfkriterien wird die Qualität sichergestellt, sodass Olivenöl aus Marokko sowohl in der Küche als auch zur Haar- und Hautpflege verwendet werden kann.
Zudem sorgt der internationale Olivenrat – kurz: IOC – dafür, dass Olivenöle eine hohe Qualität haben. Kontrollen haben ergeben: Die Mehrheit der marokkanischen Olivenöle entspricht den Standards.
Olivenöl aus Marokko: Nicht nur in der Küche gesund
Die meisten verwenden Olivenöl ausschließlich in der Küche. Immerhin kann das Speiseöl durch den Verzehr seine positiven Effekte auf den menschlichen Körper entfalten. Allerdings eignet sich marokkanisches Olivenöl nicht nur zum Kochen. Auch auf die Haut und das Haar wirkt es sich gesund aus.
Olivenöl wird nachgesagt, das Haar geschmeidig, glatt und gesund zu machen. Ihm wird eine nährende und regenerierende Wirkung zugeschrieben, weshalb man Olivenöl immer wieder in Haarpflegeprodukten findet. Doch auch pur auf die Längen und Spitzen aufgetragen soll es seine Wirkung entfalten können.
Zudem enthalten viele Hautpflegeprodukte marokkanisches Olivenöl. Ihnen wird dadurch eine entzündungshemmende und desinfizierende Wirkung nachgesagt. Daher finden sie vor allem bei Hautkrankheiten wie Neurodermitis Anwendung.