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Sollte man Polyphenole über Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen?

    Polyphenole in Nahrungsergänzungsmitteln

    Polyphenole gehören zu den Sekundären Pflanzenwirkstoffen, auch unter dem Namen Phytamine bekannt. Diese Pflanzenstoffe sind nicht direkt notwendig für die Lebensvorgänge der Pflanze, daher auch der Name „Sekundäre“ Pflanzenstoffe. Mittlerweile sind ungefähr 100.000 dieser Stoffe bekannt. Ihre Funktionen für die Pflanzen sind ganz unterschiedlicher Natur. Einige sind Bitterstoffe der Pflanzen, die so Schutz vor Fressfeinden bieten, andere sorgen für die Farbe einer Pflanze oder ihrer Früchte. Bekannte Sekundäre Pflanzenstoffe sind beispielsweise Nikotin, Carotinoide, Flavonoide und Sulfide. Für den Menschen zählen Sekundäre Pflanzenstoffe zu den nicht essenziellen Nährstoffen. Jedoch haben diese Einfluss auf eine Vielzahl von Stoffwechselprodukten. Ihnen werden viele gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben, wie zum Beispiel entzündungshemmende, antibakterielle und neurologische Wirkungen. Da diese Stoffe jedoch lange Zeit von der Wissenschaft kaum beachtet wurden, ist die Studienlage noch übersichtlich. So bringt der aktuelle Kenntnisstand keine Mengenangaben zum täglichen Verzehr hervor, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt jedoch einen möglichst hohen Konsum von Obst und Gemüse. Das ist jedoch für die meisten Menschen kaum zu schaffen, weswegen eine Aufnahme von Polyphenolen über Nahrungsergänzungsmittel durchaus sinn machen kann.

    Wie wirken Polyphenole?

    Polyphenole verhindern durch ihre Funktion als Antioxidands die Schädigung der Zellstrukturen durch die chemisch aktiven Sauerstoffverbindungen, wodurch das Immunsystem gestärkt wird. Es scheint eine positive Wechselwirkung zwischen Polyphenolen und Vitaminen zu geben, ihre Wirkungen verstärken sich gegenseitig. Die Bioverfügbarkeit von Sekundären Pflanzenstoffen scheint sehr unterschiedlich zu sein, bei den Polyphenolen wirkt sich die Anwesenheit weiterer Polyphenole positiv auf die Bioverfügbarkeit aus. Auch die Partikelverkleinerung, also zum Beispiel das Mahlen der Nahrung, scheint positive Auswirkungen zu haben. Die bekannteste Untergruppe der Polyphenole sind wohl die Flavonoide, die als Pflanzenfarbstoffe primär für die roten, blauen, hellgelben und violetten Farben vieler Obst- und Gemüsearten verantwortlich sind. Man geht davon aus, dass Flavonoide antioxidativ, antithrombotisch, blutdrucksenkend, entzündungshemmend, immunmodulierend und antibiotisch wirken, sowie positiven Einfluss auf kognitive Fähigkeiten haben. Deshalb wird vermutet, dass diese das Risiko für bestimmte Krebskrankheiten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.

    Es kann also durchaus sinnvoll sein, Polyphenole zu supplementieren. Also auf Nahrungsergänzungmittel zurück zugreifen. Gerade im stressigen Alltag ist es oftmals schwierig ausreichend Obst und Gemüse zu essen. Jedoch sollte man darauf achten, dass die Nahrungsergänzungsmittel natürlich hergestellt werden und keine künstlichen Substanzen zugesetzt werden.

    Ein Gedanke zu „Sollte man Polyphenole über Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen?“

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