Wie funktioniert das Immunsystem
Das Immunsystem wird je nach Funktion in zwei große Einheiten eingeteilt:
Das angeborene Immunsystem, das die erste Verteidigungslinie ist, der sich Fremdkörper gegenübersehen, wenn sie unseren Körper angreifen. Es wird auch als unspezifisches Immunsystem bezeichnet und stellt einige mechanische Strukturen (z.B. die Haut, die Säuresekretion des Magens, Zilien, die Keime außerhalb unserer Atemwege antreiben) und einige Immunzellen (z.B. Makrophagen, Neutrophilen, Naturtöter) her.
Das spezifische Immunsystem verwendet spezielle Immunzellen und Antikörper, um Keime auf eine bestimmte Weise abzuwehren. Zum Beispiel wenn Sie die Magengrippe bekommen, stellt es bestimmte Zellen und Antikörper zur Verfügung, die speziell und einzigartig entwickelt wurden, um diesen speziellen Stamm des Magengrippevirus abzuwehren. Die Kombination dieser beiden Systeme hat das fast perfekte System geschaffen, das uns heute am Leben hält.
Ohne unser Immunsystem kann eine einfache Virusinfektion unseren Organismus zerstören und uns töten. So sterben beispielsweise Patienten mit AIDS (die eine sehr niedrige Anzahl von Immunzellen haben) oft an zufälligen Infektionen und nicht an AIDS selbst.
Probleme, die durch ein nicht funktionierendes Immunsystem verursacht werden.
Normalerweise verbringen Menschen ihr ganzes Leben, ohne mit Problemen mit ihrem Immunsystem konfrontiert zu werden. Sicher gibt es mal eine Erkältung und einige leichte Infektionen hier und da, aber trotzdem nichts Ernstes oder Tödliches. Allerdings kann das Immunsystem aus dem Ruder laufen. Und zwar in beide Richtungen. Es kann sowohl zu einer Überfunktion, als auch zu einer Unterfunktion des Immunsystems kommen. Unabhängig von der Art der Dysfunktion sind beide Arten schlechte Nachrichten!
Immunschwächen: Diese Krankheiten beinhalten eine verminderte oder fehlende Aktivität einer oder mehrerer Immunzellen. Beispiele sind unter anderem:
– Chediak-Higashi-Syndrom
– Kombinierte Immunschwächekrankheit
– Ergänzungsmängel
– DiGeorge-Syndrom
Autoimmunerkrankungen: Unter Autoimmunerkrankungen versteht man Erkrankungen, bei denen das Immunsystem eine Substanz, ein Molekül oder einen anderen Zelltyp des Körpers selbst angreift. Der Körper greift sich also selbst an. Beispiele sind unter anderem:
– System Lupus erythematodes
– Multiple Sklerose
– Morbus Crohn
Die Behandlung beider Subtypen von Krankheiten ist recht kompliziert. Sie umfasst die Anwendung von Operationen, Steroiden, Chemotherapeutika, Immunmodulatoren usw. In den letzten Jahren stieg das Interesse an der Verwendung von Polyphenolen im Zuge der Therapie für einige Immunerkrankungen.
Polyphenole beeinflussen das Immunsystem
Die jahrzehntelange Forschung an Polyphenolen hat zahlreiche Wirkungen dieser sekundären Pflanzenstoffe auf das Immunsystem offenbart. Es wird angenommen, dass jede Art von Polyphenolen eine spezifische Wirkung auf einen bestimmten Rezeptor/Zelltyp ausübt. Die genauen Mechanismen beinhalten komplizierte Stoffwechselwege und intrazelluläre Signalkaskaden. Dies sind die drei Hauptbereiche, in denen Polyphenole ihre Wirkung entfalten:
Immunantwort der Darmschleimhaut
Das angeborene Immunsystem des Darms besteht aus drei Schichten:
1-mukosale Schicht
2-Epithelium
3-Lamellen Propria
Da die Schleimhaut die erste Verteidigungslinie ist, die jeder Erreger durchlaufen muss, ist sie viel anfälliger für Strukturanomalien, die in einigen Fällen bösartig werden können (Krebs). Polyphenole regulieren das angeborene mukosale Immunsystem und damit Entzündungen, die als ein Schlüsselpunkt bei der Vorbeugung von Magen-Darm-Tumoren angesehen wird.
Polyphenole bei allergischen Erkrankungen
Polyphenole mit ihren entzündungshemmenden und antiallergischen Eigenschaften scheinen ihre Wirkung auf allergische Erkrankungen auszuüben, indem sie die Produktion reduzieren und/oder die Freisetzung von Entzündungsmediatoren und Antikörpern stoppen. So konnten beispielsweise Polyphenole die Freisetzung von Histamin (einem starken proinflammatorischen Mediator) sowie entzündlichen Zytokinen verringern. Darüber hinaus regulieren Polyphenole die Wirkung von T-Helferzellen (Hauptzellentyp der Immunantwort), um die Produktion von IgE-Antikörpern zu reduzieren. Die Kombination dieser Mechanismen führt zu einer milderen Immunantwort auf Allergene, also zu leichten oder gar keinen Allergiesymptomen.
Antitumor-Wirkungen
Aufregende neue Daten haben ergeben, dass Polyphenole die Apoptose (den Zelltod) von Krebszellen im Frühstadium induzieren. Der Wirkmechanismus besteht darin, die interzelluläre Signalwirkung durch den Tumor-Nekrose-Faktor (TNF) zu verstärken, der ein Entzündungsmediator ist, der Immunzellen gegen Fremdzellen (Transplantate und Krebs) aktiviert. Leider ist aufgrund der unzureichenden Anzahl von Studien und klinischen Studien nicht klar, welche Krebsart für welche Polyphenolart empfindlich ist. Auch der Grad der Wirksamkeit dieser Substanzen auf die Krebsvorsorge und -behandlung ist nicht eindeutig geklärt.
Fazit: Polyphenole bei Immunerkrankungen
Polyphenole haben aufgrund ihrer entzündungshemmenden, antioxidativen, antiallergischen und immunmodulatorischen Eigenschaften zahlreiche positive Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Eines der Gebiete, die es wert sind, erkundet zu werden, ist der Einfluss von Polyphenolen auf das Immunsystem, das das Tor zur Heilung vieler lähmender Krankheiten sein kann. Leider sind die bisher verfügbaren Daten nicht gut genug, um konkrete Entscheidungen zu treffen, aber sie sind sehr vielversprechend. Weitere Studien und klinische Studien werden der Schlüsselpunkt bei der Bestimmung des wahren Wertes von Polyphenolen für das Immunsystem sein.
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