Der echte Salbei (Salvia officinalis)
Es gibt weltweit über 800 verschiedene Sorten an Salbei. Doch der weitaus bekannteste Salbei ist der echte Salbei (Salvia officinalis). Im lateinischen Namen Salvia steckt eine Besonderheit, die den Salbei auszeichnet. Das Wort salvia führt entweder zu dem lateinischen Verb salvare (heilen) oder zum lateinischen Adjektiv salvus (gesund).Sein Name deutet also schon auf sein Einsatzgebiet als Heilpflanze hin. Obwohl der Salbei ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt blickt er auch bei uns auf eine lange Geschichte als Heilpflanze zurück.
Salbei in der Küche
Vor allem im mediterranen Raum darf der Salbei in fast keinem Gericht fehlen. Man kennt die Gerüche aus dem Urlaub am Mittelmeer. Salbei, Rosmarin oder Thymian genügen vielen Menschen schon mit ihrem charakteristischen Geschmack und Geruch um Urlaubsgefühle und Fernweh auszulösen. Die Besonderheit dieser Gewürzpflanzen steckt in ihren ätherischen Ölen, die mit Polyphenolen, Geruchsstoffen und Geschmacksstoffen wahre Alleskönner und ein Teil einer gesunden Ernährungsweise sind. Der Salbei ist eines der Standardgewürze, die in keiner Küche fehlen dürfen. Viele klassische Gerichte der mediterranen Küche wären ohne diese Gewürzpflanze unvorstellbar. Auffällig ist zunächst sein feiner aber intensiver Duft. Schlägt man ein Blatt des Salbeis zwischen den Händen an, so bleibt noch lange Zeit danach ein angenehmer Duft auf der Haut zurück. Die Duftstoffe stammen aus den enthaltenen ätherischen Ölen und ihren enthaltenen Aromen, Polyphenolen und Antioxidantien. Sein Geschmack geht zwar etwas ins Bittere ist aber sehr aromatisch.
Eine weitgereiste Heilpflanze mit einer langen Geschichte
Die ersten Aufzeichnungen über den Salbei datieren aus dem antiken Ägypten. Seine Ursprünge liegen eindeutig im Mittelmeerraum, doch bereits vor dem Mittelalter begann sich der Salbei von seinem Herkunftsort über die Welt auszubreiten. Sein Erfolgsgeheimnis liegt neben seinem besonderen Geruch und Geschmack in seinen heilenden Fähigkeiten begründet. In Klostergärten mit all ihren Heilpflanzen, bei Hildegard von Bingen, an vielen verschiedenen Orten und in unzähligen Aufzeichnungen hat diese Pflanze ihre Spuren hinterlassen.
Eine Allzweckwaffe der Naturmedizin
Die heilsame Kraft des Salbeis steckt in seinen Blättern. Diese können bis zu drei Prozent aus ätherischen Ölen bestehen, die man beispielsweise auch aus der Schale von Orangen oder anderen Zitrusfrüchten kennt und die viele Polyphenole enthalten. Bereits im Mittelalter wurde Salbei wohl zusammen mit anderen Heilpflanzen eingesetzt um sich bei der Behandlung von Kranken nicht anzustecken. Dazu rieb man sich mit den ätherischen Ölen verschiedener Heilpflanzen ein. Heutzutage ist die anti-bakterielle Wirkung des Salbeis bestätigt. Außerdem wirkt Salbei auf den Körper entzündungshemmend. Aus diesen Gründen kann ein Salbeitee bei Erkältung- oder Grippesymptomen eine große Linderung sein. Bakterien und Viren werden durch die zusammenziehende Wirkung des Salbeis davon abgehalten in die Schleimhäute einzudringen und Entzündungen können abheilen. Salbei hat auf den Körper außerdem eine adstringierende, also zusammenziehende Wirkung. Das bedeutet, dass er beispielsweise dazu in der Lage ist kleinere Wunden zu verschließen.
Salbeiöl als praktisch anwendbares Konzentrat der Heilpflanze
Die Gewinnung des Salbeiöls wird durch schonende Wasserdampfdestillation erreicht. So erhält man ein reichhaltiges Öl, das die Stärken der Heilpflanze in einem kleinen Fläschchen konzentriert. Bei Salbeiöl handelt es sich um ein ätherisches Öl, dass über hohe Wirksamkeit verfügt und deswegen für manche Anwendungen mit Wasser verdünnt werden muss, um es verträglich zu machen. Die entzündungshemmende und desinfizierende Wirkung macht Salbei zu einem hilfreichen Mittel bei zahlreichen Erkrankungen und Beschwerden im Mund- und Rachenraum. So kann man Salbeiöl (verdünnt) mit Wasser zum Gurgel einsetzen bei Entzündungen im Rachenraum, Hustenreiz, Schluckbeschwerden, aber auch bei Zahnschmerzen. Die anti-flammatorische (also entzündungshemmende) Wirkung kann den Körper effektiv dabei unterstützen gegen Entzündungen des Mund- und Rachenraums vorzugehen.
Salbeiöl als natürlicher Helfer gegen starkes Schwitzen
Die Gründe für eine übermäßige Schweißbildung können vielfältig sein. Im Sommer reichen dazu die hohen Temperaturen. Schweißgeruch stellt dabei eine unangenehme Begleiterscheinung der warmen Jahreszeit da. Salbei ist seit der Antike als Schweiß hemmendes Naturheilmittel bekannt. Aus diesem Grund kann man mit Salbeiöl und ein paar weiteren Zutaten (Wasser, Natron und Alkohol) ein natürliches Deo mischen das ohne schädliches Aluminium und andere ungesunde Inhaltsstoffe auskommt. Die wirksame Kombination anti-bakterieller und schweißhemmender Wirkweise bietet eine weitere Anwendungsmöglichkeit. Ein Fußbad mit warmem Wasser und einigen Tropfen Salbeiöl sorgt für einen anhaltenden, angenehmen Duft der Füße und der Geruch von Schweißfüßen gehört der Vergangenheit an.
Salbei als kosmetisches Mittel für eine reine Haut und gegen fettiges Haar
Bei Hautunreinheiten kann der Salbei durch seine anti-bakterielle und entzündungshemmende Wirkung ebenfalls eine große Hilfe sein und für das Abschwellen von entzündeten Stellen, Pusteln oder Pickeln sorgen. Dabei sorgt der Salbei sowohl für eine regulierte Talgproduktion, als auch für eine Bekämpfung der Bakterien, die für die Hautunreinheiten verantwortlich sind. Als Shampoo kann die vielseitig einsetzbare Heilpflanze auch gegen fettige Haare eingesetzt werden und bietet so eine schonende Alternative zu anderen Produkten.
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