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Kurkuma und das Curcumin – Das alternative Wundermittel gegen alles?

    Kurkuma und das Curcumin

    Kurkuma, oder auch Kurkume, ist wohl jedem ein Begriff. Schließlich nehmen seit Jahren die Krankheiten zu, gegen die Kurkuma das Wundermittel darstellen soll. Der Markt an Nahrungsergänzungsmitteln in den verschiedensten Formen ist nahezu unüberschaubar. Wir klären auf, was es mit Kurkuma auf sich hat und was Sie dringend beachten sollten.  

    Was ist Kurkuma?

    Viele denken bei Curcuma longa (botanischer Name) an Inger. Schließlich ähnelt das Gewächs diesem sehr. Und das ist nicht verwunderlich, denn Kurkuma gehört zur Familie der Ingwergewächse. Entgegen der weitverbreiteten Meinung, dass sich dabei um eine Wurzel handelt, ist der begehrte Teil der Kurkumapflanze ein Rhizom. Das Knollenähnliche Rhizom ähnelt jedoch nur in der Form dem Ingwer, der große Unterschied ist die intensive, orange-gelbe Farbe. Diese kommt durch das Polyphenol Curcumin zustande (jedoch macht dieses maximal 3 % des Rhizoms aus). Curcumin ist der Bestandteil des Kurkumas, der als Heilmittel angepriesen wird. Wenn also von Kurkuma gesprochen wird, ist häufig Curcumin gemeint. In der Regel wird das ganze Rhizom getrocknet und zu Pulver weiterverarbeitet, so kann es als Gewürz verwendet werden.

    Das Polyphenol Curcumin sorgt für die intensive Farbe von Kurkuma
    Das Polyphenol Curcumin sorgt für die intensive Farbe von Kurkuma

    Wobei und wogegen hilft Kurkuma?

    Grundsätzlich sollte beachtet werden, dass Curcumin eines der stärksten Polyphenole ist. Dementsprechend kann man viele der positiven Effekte, die Polyphenolen zugesprochen werden auch Curcumin zuschreiben. Nachfolgend jedoch noch mal eine kurze Aufzählung der Beschwerden, bei denen Kurkuma explizit helfen soll. Weiterführende Informationen finden Sie unter den jeweiligen Links.

    Völlegefühl und Blähungen

    Am häufigsten findet Curcuma Einsatz bei der Behandlung von Blähungen und Völlegefühl. Da die Inhaltsstoffe die Produktion von Gallensäure anregen, können mehr Fette aus der Nahrung gebunden werden, fettige Speisen sind dadurch besser zu verdauen.

    Entzündungen

    Curcumin wirkt laut Laboruntersuchungen leicht entzündungshemmend. Erste Studien in kleinem Umfang zeigten das Potential von Kurkuma bei Erkrankungen, die auf Entzündungen basieren. Zum Beispiel bei chronischen Darmerkrankung Colitis uclerosa und bei der Gelenkserkrankung Arthrose.

    Gehirnerkrankungen

    Ersten Studien zufolge soll Curcuma den Nervenzellen helfen sich besser zu vernetzen. Dadurch könnten altersbedingte Einschränkungen und Erkrankungen des Gehirns verzögert oder vielleicht sogar abgewendet werden. Auch bei Alzheimer soll der Wirkstoff Kurkumin helfen.

    Herzerkrankungen

    Durch das stark antioxidative Potential und die Herz-Kreislaufstärkende Wirkung des Polyphenols Curcumin, soll Curcuma das Risiko für Herzerkrankungen senken.

    Krebs

    Tatsächlich soll Kurkumin auch gegen eine der schlimmsten Volkskrankheiten helfen: Krebs. So soll die Entstehung, das Wachstum und die Streuung von Krebszellen beeinflusst werden.

    Die schlechte Bioverfügbarkeit von Kurkuma und das Piperin

    Bei der Einnahme von Kurkuma sollte beachtet werden, dass Curcumin eine sehr schlechte Bioverfügbarkeit besitzt. Der menschliche Körper kann es also nur sehr schlecht aufnehmen. Bei der Verwendung von Kurkuma als Gewürz, wird also das vermutete gesundheitliche Potential der Pflanze nur minimal genutzt. In Form von Nahrungsergänzungsmitteln wird häufig Piperin (schwarzer Pfeffer) zugesetzt, dieses soll die Bioverfügbarkeit erhöhen. Jedoch ist Studie, auf der diese Annahme beruht, nicht besonders aussagekräftig. Des Weiteren verursacht Piperin bei vielen Menschen Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen oder Durchfall. Es gibt jedoch bereits die ersten Präparate auf dem Markt, die Curcuma in Mizellenform enthalten.  Dieses soll eine hohe Bioverfügbarkeit ermöglichen.

    Die Studienlage zu Kurkuma & Kurkumin

    Grundsätzlich existieren zu Curcuma und Curcumin sehr viele Studien. Jedoch handelt es sich hierbei überwiegend um Studien unter Laborbedingungen oder Tierversuche. Seriöse Humanstudien zu dieser Pflanze stehen teilweise noch aus. Wir raten Schwangeren und Stillenden von der Einnahme von großen Mengen Kurkuma oder Nahrungsergänzungsmitteln mit Curcuma ab. Auch Menschen mit Gallensteinen sollten darauf verzichten. Umfangreiche Informationen zu Curcuma in Nahrungsergänzungsmitteln finden Sie hier.

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