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Tannine in Lebensmitteln

    Tannine in Lebensmitteln

    Tannine sind pflanzliche Gerbstoffe und gehören zu der Gruppe der Polyphenole. Wie auch andere Sekundäre Pflanzenstoffe kommen sie in verschiedenen Lebensmitteln vor. Wie auch einige andere Polyphenole, haben Tannine die „Aufgabe“ die Pflanze vor Fressfeinden zu schützen. Dies gelingt nicht nur durch den bitteren Geschmack, den Tannine auslösen können, sondern auch durch eine weitere, ganz besondere Funktion. Man geht davon, dass Tannine die Verdauung beeinflussen können, da sie wahrscheinlich gezielt Proteine deaktivieren. Doch in diesem Artikel wollen wir uns mit dem Vorkommen von Tanninen in Lebensmitteln beschäftigen.

    Tannine in Lebensmitteln

    Doch auch viele Früchte enthalten Tannine. Logischerweise enthalten vor allem die Lebensmittel, die auch viele andere Polyphenole enthalten, manchmal viele Tannine. So enthalten auch Blaubeeren, Cranberrys, Erdbeeren und auch Granatäpfel viele Tannine. Doch auch viele Gewürze und Kräuter sind reich an Tanninen. So enthalten Gewürznelken, Kreuzkümmel, Thymian und auch Zimt Tannine.

    Tannine in Beeren

    Tanningehalt von Beeren
    Tanningehalt von Beeren

    Wie erwähnt, enthalten auch eine Beeren viele Tannine. In Blaubeeren wurde ein Tanningehalt von 160 mg / 100 g festgestellt. Himbeeren kamen auf einen Wert von 120 mg, Brombeeren 78 mg und Cranberrys auf 50 mg pro 100 Gramm.

    Tanningehalt von Getränken

    Doch auch verschiedene Getränke enthalten Tannine, hierzu gehören, neben den bereits erwähnten Getränken, Wein und Tee, auch Kaffee und Bier sowie Fruchtsäfte. Bei Kaffeebohnen erhöht sich der Tanningehalt vor allem durch die Fermentation. Während bei frischen Kaffeebohnen der Tanningehalt bei etwa 6,6 mg pro 100 Gramm beträgt, weisen geröstete Kaffeebohnen einen Tanningehalt von etwa 18 mg pro 100 Gramm auf.

    Tannine im Wein

    Bekanntheit genießen Tannine vor allem unter Winzern und Weinkennern. Denn die Qualität eines Weines hängt unter anderem von dem Tannin-Gehalt des Weines ab. So sind mittlerweile über 30 Tannine bekannt, die verschieden auf die Qualität eines Weines wirken. Während einige sogar kontraproduktive Eigenschaften mitbringen, fördern andere eine hohe Qualität. So können Tannine einen Wein sowohl weicher und reifer, als auch pelzig-bitter schmecken lassen.

    Tannine in Nahrungsergänzungsmitteln

    Wie viele andere Polyphenole finden sich mittlerweile auch Tannine in vielen Nahrungsergänzungsmitteln wieder. Über deren Wirksamkeit als zugesetzter Extrakt ist bisher wenig bekannt. Sowohl in Form eines Serums, wie zum Beispiel in BeautyFokus Anti Falten Serum oder auch in klassischen Kapselbasierten Supplementen wie BodyFokus Clean Body Restart finden wir verschiedene Polyphenole wieder. Auch in Produkten wie BeautyFokus Anti-Pigmentflecken Serum lassen sich Tannine finden.

    Tannine im Tee

    Tanningehalt von Kaffee und Tee
    Tanningehalt von Kaffee und Tee

    Auch im Tee sind Tannine maßgeblich für den rauen, teilweise bitteren Geschmack verantwortlich. Vor allem Catechin verursacht in Grünem und Schwarzen Tee diesen Beigeschmack. Je länger ein Tee zieht, desto intensiver wird dieser Geschmack, da Tannine erst nach 2 Minuten Ziehzeit freigesetzt werden. Der Tanningehalt von einzelnen Teesorten variiert teilweise recht stark. Indischer Tee dagegen enthält ca. 37 mg Tannine pro 100 Gramm. Schwarzer Tee weist dagegen eine höhere Tannin-Konzentration auf. Grundsätzlich erhöht, wie bei Kaffeebohnen, der Fermentionsprozess der Teeblätter den Tanningehalt um etwa 25 %. Dies erklärt, weshalb Grüner Tee, der nicht fermentiert wird, wesentlich weniger Tannine enthält als Schwarzer Tee.

    Quellen:

    Savolainen H. Tannin content of tea and coffee. J Appl Toxicol. 1992 Jun;12(3):191-2. doi: 10.1002/jat.2550120307. PMID: 1629514.

    AIP Conference Proceedings 2199, 070012 (2019); https://doi.org/10.1063/1.5141326 Published Online: 23 December 2019

    J. Kasnabis, C. Rai, A. Roy, J Chem Pharm Res. 7 (6), 238 – 241 (2015)

    E. Lamy, C. M. S. C. Pinheiro, L. Rodrigues, F. C. Silva, “Determinant of Tannin-Rich Food and Beverage Consumption: Oral Preception vs Psychosocial Aspect”, In Tannin Biochemistry, Food Sources and Nutritional, eddited by C.A. Combs (Nova Science Publishers Inc, 2016), pp. 29 -58

    Puupponen‐Pimiä, R.., Nohynek, L.., Meier, C.., Kähkönen, M.., Heinonen, M.., Hopia, A.. and Oksman‐Caldentey, K.‐M.. (2001), Antimicrobial properties of phenolic compounds from berries. Journal of Applied Microbiology, 90: 494-507. doi:10.1046/j.1365-2672.2001.01271.x

    Phenolic Content and Their Antioxidant Activity in Various Berries Cultivated in Romania – Scientific Figure on ResearchGate. Available from: https://www.researchgate.net/figure/Total-tannins-content-in-fresh-blueberry-raspberries-blackberries-and-cranberries_fig3_279993408 [accessed 30 Oct, 2020]

    2 Gedanken zu „Tannine in Lebensmitteln“

    1. Pingback: ✓ Polyphenole im Rotwein ⋆ Machen sie den Rotwein wirklich gesund?

    2. Danke für Infos. Gerbstoffe also Oberbegriff der Tannine. Sind nicht nur gut, sondern behindern auch Aufnahme von Eisen und Calcium. Für (Fast)-Vegertarier Vorsicht. Da bitter, müßten auch die bitteren Salatsorten viele tannine enthalten. Mein Fazit wieder mal: von nix zu viel. Und der Körper weiß, was er braucht. Und WAS man ißt, genießen.

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